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Was Mimik mit Teamdynamik zu tun hat – und worauf du als Führungskraft innerhalb der Teamphasen hinschauen solltest
Ein Teammeeting. Alle sitzen im Raum. Die Tagesordnung ist klar. Der Projektplan steht. Doch etwas liegt in der Luft. Du spürst es – obwohl es niemand anspricht. Ein Seitenblick. Ein angespannter Kiefer. Ein Lächeln, das nicht ganz den Augen folgt.
Das ist kein Bauchgefühl. Das ist Kommunikation. Nur eben nicht über Worte, sondern über Mimik, Gestik, Körperhaltung, Stimme. Und diese nonverbalen Signale erzählen oft eine ganz andere Geschichte als die Agenda auf dem Tisch – eine Geschichte über unausgesprochene Emotionen und darüber, in welcher Teamphase sich dein Team gerade wirklich befindet.
Teamführung heißt: die Zwischentöne innerhalb der Teamphasen verstehen
In der modernen Arbeitswelt sprechen wir viel über Empathie, psychologische Sicherheit und Augenhöhe. Doch wie oft nehmen wir wirklich wahr, was im Team emotional passiert?
Jedes Team durchläuft bestimmte Entwicklungsphasen – von der Orientierung über die Konfrontation hin zu echter Kooperation und schließlich produktivem Flow. Das Tuckman-Modell („Teamuhr“) beschreibt diese Phasen als Forming, Storming, Norming und Performing. In der Theorie ist das leicht nachzuvollziehen. In der Praxis? Ein völlig anderes Spiel.
Denn Teams bewegen sich selten linear durch diese Phasen. Oft kehren sie zurück. Oder durchlaufen mehrere Ebenen gleichzeitig. Was dabei hilft, sich zu orientieren, ist nicht nur Fachwissen – sondern Fingerspitzengefühl für emotionale Signale.
Mimikresonanz®: Die stille Sprache des Teams verstehen
Hier kommt Mimikresonanz ins Spiel. Als wissenschaftlich fundierte Methode hilft sie, nonverbale Signale gezielt wahrzunehmen, präzise zu deuten – und stimmig darauf zu reagieren.
Sie eröffnet Führungskräften neue Perspektiven:
- Wie reagiert mein Team emotional auf eine neue Entscheidung?
- Wer wirkt zurückhaltend – obwohl er inhaltlich zustimmt?
- Wo zeigt sich unterschwelliger Ärger, auch wenn keine Kritik laut ausgesprochen wird?
All das wird über Körpersprache sichtbar. Wenn du beginnst, die Mimik deiner Mitarbeitenden bewusst wahrzunehmen, kannst du früher eingreifen, feiner führen und klarer kommunizieren.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Stell dir vor: Du verkündest im Teammeeting eine Umstrukturierung innerhalb des Teams.. In der Runde nicken alle. Doch du bemerkst bei zwei Kolleg:innen ein kurzes Lippenpressen und ein leichtes Heben der Augenbrauen – klassische Mikroexpressionen für inneren Widerstand.
Ohne Mimikresonanz hättest du das vielleicht als Unsicherheit übersehen. Mit einem geschulten Blick kannst du nach dem Meeting gezielt das Gespräch suchen – und mögliche Konflikte klären, bevor sie die Zusammenarbeit belasten.
Die Kombination: Teamphasen + Mimikresonanz
Die Phasen der Teamuhr liefern ein starkes Modell für Teamprozesse. Mimikresonanz liefert das emotionale Feintuning. Zusammen ergeben sie einen wirkungsvollen Kompass, der dir zeigt:
- Wo steht mein Team gerade wirklich – nicht nur organisatorisch, sondern emotional?
- Welche Bedürfnisse, unausgesprochenen Ängste oder Spannungen zeigen sich?
- Wie kann ich mit meiner eigenen Körpersprache Vertrauen, Orientierung und Sicherheit geben?
Führung beginnt nicht bei der nächsten Wie du Teamphasen erkennst und mit nonverbaler Kommunikation souverän führst
In vielen Meetings läuft es gleich ab: Die Agenda ist klar, der Ablauf strukturiert, die Gesprächsbeiträge konstruktiv. Und doch spürst du als Führungskraft: Irgendetwas stimmt nicht.
Ein zögernder Blick. Verschränkte Arme. Ein angedeutetes Lächeln, das nicht die Augen erreicht.
Was du da spürst, sind nicht bloß feine Nuancen – es sind nonverbale Signale, die viel über den Zustand deines Teams verraten. Sie sind der Schlüssel zu einer emotional intelligenten Teamführung, die wirklich wirkt.
Warum Teamphasen erkennen allein nicht reicht
Viele Führungskräfte kennen die Teamuhr nach Tuckman: Forming – Storming – Norming – Performing.
Ein bewährtes Modell, das beschreibt, wie sich Teams typischerweise entwickeln. Doch in der Realität verlaufen Teamprozesse nicht linear. Ein Team kann äußerlich in der Performing-Phase wirken – während emotional noch alte Konflikte schwelen.
Die Kunst liegt darin, zu erkennen, was unter der Oberfläche passiert.
Und genau hier setzt Mimikresonanz® an: Sie macht die oft übersehenen emotionalen Signale sichtbar und nutzbar – und damit Führung wirkungsvoller.
Was ist Mimikresonanz®?
Mimikresonanz ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, um Mikroexpressionen zu deuten, Körpersprache zu lesen und nonverbale Kommunikation im Team besser zu verstehen.
Sie hilft dir als Führungskraft dabei, feinfühlig auf Stimmungslagen zu reagieren – noch bevor sich Konflikte verbal äußern.
Du erkennst mit Mimikresonanz:
- In welcher emotionalen Phase dein Team sich befindet
- Wer im Team unterschwellige Widerstände zeigt
- Welche Entscheidungen mitgetragen – und welche nur akzeptiert werden
- Wie du mit deiner eigenen Körpersprache Sicherheit und Klarheit ausstrahlst
Nonverbale Kommunikation im Team: Das unterschätzte Führungsinstrument
Wenn du als Führungskraft lernst, nonverbale Signale bewusst wahrzunehmen und stimmig darauf zu reagieren, eröffnen sich dir ganz neue Wege der Einflussnahme – jenseits von Ansagen und Zielvereinbarungen.
🔹 Ein Beispiel aus der Praxis
Du stellst deinem Team ein neues Projekt vor. Alle nicken. Doch bei zwei Mitarbeitenden nimmst du ein kurzes Lippenpressen und angespannte Schultern wahr – Hinweise auf inneren Widerstand.
Mit dem geschulten Blick für Mimik kannst du das Thema gezielt aufgreifen, bevor daraus ein verdeckter Konflikt entsteht.
Du führst proaktiv – nicht reaktiv.
Emotionale Teamführung: Was wirklich zählt
Gute Führung bedeutet heute nicht nur Klarheit, Struktur und Zielorientierung. Sie bedeutet vor allem: emotionale Präsenz.
Die Fähigkeit, feine Signale zu erkennen, Vertrauen zu fördern, Konflikte frühzeitig zu entschärfen – und das Team durch alle Phasen hindurch wirksam zu begleiten.
Gerade in hybriden oder sich wandelnden Teamkonstellationen ist diese Kompetenz Gold wert.
Fazit: Wer führen will, muss fühlen können
Die Kombination aus Teamphasen-Modell und nonverbaler Kompetenz ist ein kraftvolles Duo für die moderne Führungskräfteentwicklung.
💡 Nimm dir beim nächsten Meeting bewusst einen Moment Zeit:
- Welche Stimmungen nimmst du wahr?
- Welche Körpersignale zeigen Zustimmung, Unsicherheit oder Widerstand?
- Was sagt deine eigene Wirkung aus – und ist sie stimmig zum Anlass?
Denn vielleicht hat jemand im Team innerlich an der Uhr gedreht.
Doch du kannst den emotionalen Takt wieder ins Gleichgewicht bringen.
👉 PS: Wenn dich das Thema interessiert, findest du bald mehr dazu in einem weiterführenden Artikel über nonverbale Führung entlang der Teamphasen. Trag dich gern in meinen Newsletter ein, um nichts zu verpassen.
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